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2022-10-22 21:07:52 By : Ms. Gracie Wang

Von Utopia Team Kategorien: Haushalt & Wohnen 13. Oktober 2022, 15:32 Uhr

Auf’s Knöpfchen gedrückt und schon ist es weg; so einfach lassen sich Dinge im Abfluss entsorgen. Dabei darf nicht alles in den Abfluss. Welche Dinge keinesfalls runtergespült werden dürfen, zeigen wir dir.

Nicht alles, was flüssig ist oder ins Badezimmer gehört, darfst du automatisch auch die Toilette herunterspülen oder ins Waschbecken kippen.

Zum einen können Öle, Damenbinden und Co. ganz schnell deinen Abfluss verstopfen. Zum anderen enthalten einige Produkte Schadstoffe, die man nicht mehr aus dem Wasser filtern kann. Diese Stoffe können in Bächen oder Flüssen landen, und enden im schlimmsten Fall in unserem Trinkwasser.

Wir zeigen dir zehn Dinge, die nicht in den Abfluss dürfen â€“ und verraten, wie du sie richtig entsorgst.

Medikamente lösen sich im Abwasser auf, können in Klärwerken und Aufbereitungsanlagen aber nicht herausgefiltert werden. Wenn du sie also in den Abfluss schüttest, landen sie über das Grundwasser wieder in unserem Trinkwasser.

Eine einheitliche Regelung für die Entsorgung von Medikamenten gibt es in Deutschland nicht. Je nach Stadt oder Landkreis sollen die Medikamente in den Hausmüll, auf Recyclinghöfe oder in Apotheken. Auf der Seite www.arzneimittelentsorgung.de kannst du nachschauen, was für deine Stadt der richtige Entsorgungsweg ist.

Mikroplastik steckt in Zahnpasta, Duschgels und anderen Peeling-Produkten. Beim Waschen von Fleece-Kleidung gelangen ebenfalls feine Kunststofffasern ins Abwasser. Kläranlagen können die winzigen Plastikteilchen aber nur begrenzt herausfiltern. Sie geraten in Flüsse und Seen, von dort aus in die Mägen von Fischen und Wildtieren und damit auch in unser Essen. Ãœber das Grundwasser landen sie zudem in unserem Leitungswasser.

Besser also du verwendest von Anfang an Produkte ohne Mikroplastik. Hier erfährst du, wo sich Mikroplastik versteckt und wie du es vermeiden kannst.

Auch die Chemikalien in Pflanzenschutz- und Düngemitteln stellen eine Gefahr für Grund- und Trinkwasser dar, wenn du sie nicht fachgerecht entsorgst. Die Stoffe dürfen weder in den Abfluss, noch in den Restmüll.

Die Entsorgungswege sind lokal unterschiedlich geregelt. In der Regel kannst du dich an Entsorgungsfirmen, Sammelstellen oder das Schadstoffmobil wenden. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit stellt für jedes Bundesland Adressen zur Verfügung, bei denen du nachfragen kannst, wie du deine Pflanzenschutzmittel und Dünger am besten entsorgst.

Abschmink- und Erfrischungstücher, Brillenputztücher, sowie Babytücher und -windeln gehören nicht in den Abfluss, sondern in den Hausmüll. Das gleiche gilt für Damenhygieneartikel wie Tampons, Binden und Slip-Einlagen, aber auch für kosmetische Artikel wie Abschminkpads oder Wattestäbchen. Sie alle können in den Abwasserpumpwerken zu Verstopfungen führen. Diese zu beseitigen ist energieaufwändig und teuer.

Für besonders umweltfreundliches Abschminken, lies unseren Artikel Abschminkpads selber machen: waschbare Kosmetiktücher statt Wattepads.

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Rund 4.800 chemische Substanzen und 250 Giftstoffe – so viel steckt in einer Zigarette. In den Klärwerken kann davon nur wenig herausgefiltert werden. Der Rest landet in Gewässern und Grundwasser. Für Fische und andere Wasserbewohner ist dies schädlich und teilweise sogar tödlich, für uns sind die Rückstände ebenfalls ungesund.

Entsorge die Stummel daher dort, wo sie hingehören: im Restmüll. Im Abfluss weichen Zigarettenkippen außerdem auf und können so deine Wasserrohre verstopfen.

Küchenabfälle, Essensreste und -verpackungen gehören nicht in die Toilette, sondern in Restmüll- und Biotonnen. Kaufe dir ein Abflusssieb für deine Küchenspüle, dann verschwinden kleinere Essensreste auch dort nicht im Abfluss.

Besonders schädlich sind Speisefette und -öle. Sie lagern sich an den Innenwänden der Rohrleitungen ab und verstopfen diese. Vorsicht auch bei anderen ölhaltigen Substanzen, wie z.B. Treibstoff oder Schmieröl: Schon geringste Mengen können unser Abwasser vergiften!

Wie du Speiseöl richtig entsorgst, erfährst du hier.

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Auch Farben und Lacke haben nichts im Abwasser zu suchen! Klärwerke können die enthaltenen Chemikalien und Giftstoffe nur sehr schlecht herausfiltern. Auch Autolack und Nagellack dürfen nicht in den Abfluss. Dasselbe gilt für jegliche Arten von Lösungsmitteln, Pinselreiniger und Fotochemikalien.

So entsorgst du Farben und Lacke richtig: Eingetrocknete Reste enthalten keine Lösungsmittel mehr; sie können in der Regel in den Hausmüll. Flüssige Farb- und Lackreste musst du in der nächsten Sondermüll-Sammelstelle abgeben.

Lies auch: Wandfarben weiß, grau oder bunt: Ökologische Anbieter ohne Schadstoffe.

Auch konventionelle Putz- und Reinigungsmittel enthalten aggressive Chemikalien, die die Filteranlagen der Klärwerke passieren und unserem Grundwasser schaden. Steige daher auf biologische Reinigungsprodukte um oder greife auf einfache, aber effektive Hausmittel zurück.

Setze Putzmittel sparsam ein, sodass möglichst wenig davon im Abfluss landet. Benutze außerdem keine Einweg-Putztücher und entsorge Putzlappen und Co. nicht in der Toilette, da dies die Rohre verstopft.

Was sich in Katzenklo und Co. befindet, hat in unserer Toilette nichts zu suchen. Einstreu für Hamster, Kaninchen und andere kleine Nager verklebt und verklumpt schnell, und verstopft dadurch unsere Abflussrohre. Das selbe gilt für Katzenstreu und Einstreusand für Vogelkäfige. Entsorge diese Produkte stattdessen im Restmüll oder, sofern sie biologisch abbaubar sind, auch gerne auf dem Kompost. Mehr dazu: Katzenstreu entsorgen: So machst du es richtig

Wenn du dein Haustier umweltfreundlicher ernähren möchtest, hast du viele Möglichkeiten: Lies doch mal unseren Artikel Besseres Tierfutter: Bio, vegan oder selbstgemacht?.

Du kannst zwar nicht verhindern, dass Waschpulver und Spülmittel ins Abwasser gelangen – indem du Bio-Produkte ohne schädliche Chemikalien wählst, kannst du die Belastung für das Wasser aber gering halten.

Hier gibt’s die besten Ökowaschmittel. Achte außerdem darauf, dass du keinen der 7 größten Spülmaschinen-Fehler begehst.

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