Kunstinstallation im Städel-Garten: Überwindung von Grenzen

2022-10-22 20:52:00 By : Ms. zenti wang

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Das „Colormaster F“ ist 50 Meter lang und zweieinhalb Meter hoch. Bild: Wonge Bergmann

Das Wellblech als Überwindung und Grenze, offen und geschlossen. Der Künstler Manuel Franke möchte mit seiner Installation eine ambivalente Raumerfahrung erzeugen.

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B etreten erwünscht, übersteigen eher schwierig, als Halfpipe nicht wirklich zu nutzen: Im Städel-Garten, in dem es vor Kunstwerken im halböffentlichen Raum ohnehin nur so wimmelt, hat Manuel Franke jetzt eine Installation realisiert, die von Grenzen und ihrer Überwindung, von Offenheit und Geschlossenheit handelt. Und Malerei mit Skulptur kombiniert. Eine „Membran“, so heißt es, sei dieses 50 Meter lange und zweieinhalb Meter hohe Gebilde, das aus Betonelementen besteht, in die Wellblechteile eingelassen sind. Das Blech hat eine Dicke von 1,25 Millimetern, ist also ziemlich dünn und trotzdem recht stabil.

Diese gewölbte Abtrennung des Gartens auf der nicht von Gebäuden bestandenen Seite bildet eine Parallelstruktur zur Fassade des Peichl-Baus gegenüber, eine Verbindung auch zwischen dem Städel-Museum und der Städelschule. Einige der stehenden Linsen von Adolf Luther wurden in das langgestreckte Objekt integriert, sie bleiben dort, wo sie immer sind, und existieren nun mit dem neuen temporären Großkunstwerk in eigentümlicher Symbiose. Beides passt auf überraschende Weise zueinander, auch wenn der Eingriff des 1964 geborenen Düsseldorfer Künstlers nicht gerade diskret ist, sondern vielmehr von kraftvoller Deutlichkeit.

Eine klare Setzung. Nicht zuletzt auch wegen der Farbgebung des „Colormaster F“ genannten Werks, was schon auf die zentrale Bedeutung der Pigmente in dieser Arbeit hinweist. Der Weißzement der Sockelzone wurde mit himmelblauer Farbe versetzt, das Wellblech auf der dem Garten zugeneigten Fläche rosa, auf der nach außen weisenden orangefarben lackiert. Der Blick auf den „grünen Hügel“ mit seinen bullaugenförmigen Fenstern, durch die das Tageslicht in die unterirdischen Gartenhallen dringt, ist versperrt, der gesamte Garten jedoch gleichermaßen eingefasst und dadurch als künstlich-künstlerischer Ort herausgehoben.

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Eine neue Raumerfahrung. Und ein ungewohntes Rasen-Erlebnis. Die grüne Farbfläche hat im Zusammenspiel mit den monochromen Wellblech-Tönen nun etwas Artifizielles. Nicht zu hoch, nicht zu niedrig: Manuel Franke hat eine perfekte Welle für den Städel-Außenbezirk geschaffen.

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Überwindung von Grenzen: Kunstinstallation im Städel-Garten

Das ist die perfekte Welle

Das Wellblech als Überwindung und Grenze, offen und geschlossen. Der Künstler Manuel Franke möchte mit seiner Installation eine ambivalente Raumerfahrung erzeugen.

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